Am 5. September 2013 fand in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz ein Europäisches Literatur-Symposium statt.
Presse
Programm
- 18.00 Uhr: Lesung
- 19.00 Uhr: Podiumsdiskussion
- 20.30 Uhr: Ausklang und Gespräche bei Fingerfood
Teilnehmer
- Tanja Dückers, Germanistin, Kunsthistorikerin, Autorin von Gedichten, Essays, Romanen und Erzählungen, Journalistin der FRANKFURTER RUNDSCHAU, der ZEIT und des Magazins BÜCHER. Sie erhielt für ihre Bücher zahlreiche Stipendien und Preise. 2006 wurde sie vom Deutschen Historischen Museum zu den zehn wichtigsten Schriftstellern unter 40 und den 100 kreativsten Köpfen Deutschlands gewählt. Ihre Werke sind im Schöffling Verlag erschienen.
- Georges Hausemer, Differdingen, Luxemburg (umfangreiche Lyrik und Prosa, Übersetzungen für Heyne Verlag; umfangreiche Reiseberichte),
- Fabienne Jacob, Lothringen, Frankreich Umfangreiche Prosa, zuletzt erschienen L’Averse, verlegt 2012 bei Gallimard, Paris. Für ihren beachteten Roman Corps, der ein empfindliches Porträt der zeitgenössischen Frau zwischen Kindheit und Alter zeichnet, bekam sie den Prix Thyde Monier. Kritiker bezeichneten das Werk als rau und psychisch sehr präsent. Das Werk wird in absehbarer Zeit in deutscher Sprache erscheinen. Für Ihren Novellenband Les Après-midi, ça devrait pas exister erhielt sie den Prix Renaissance de la nouvelle.
- Dr. Ralph Schock, Literaturredakteur (seit 1997) beim Saarländischen Rundfunk. Journalistische und wissenschaftliche Beiträge u.a. in: Heinrich-Mann-Blätter, Jahrbuch für internationale Germanistik, Frankfurter Hefte, Die Feder, Kunst & Kultur, Schreibheft, Saargeschichte(n).
- Moderation: Nico Helminger
Nico Helminger ist 1953 in Differdingen (Luxemburg) geboren, studierte Germanistik, Romanistik und Theaterwissenschaft in Luxemburg, Saarbrücken, Wien und Berlin. Er lebte bis 1999 zunächst als Lehrer, danach als freier Schriftsteller in Paris, seither wieder in Luxemburg. Helminger schreibt auf Luxemburgisch und Deutsch und erhielt für seine Werke zahlreiche Preise und Auszeichnungen.
Ziel des Europäischen Literatursymposions ist, die Begegnung und den literarischen Austausch zwischen Autorinnen und Autoren der Großregion zu fördern und der Leserschaft die Vielfalt des literarischen Schaffens in der Großregion bzw. Europa zu präsentieren.
Den Auftakt dieses literarischen Austauschs will das Literaturwerk Rheinland- Pfalz-Saar in Kooperation mit dem Verband deutscher Schriftsteller Rheinland-Pfalz und Kooperationspartnern aus der Großregion (Frankreich und Luxemburg) machen. Geplant ist, im Rahmen des Kultursommers 2013 mit seinem Motto „Eurovisionen“ ein öffentlichkeitswirksames Literatursymposien zu dem Thema: Worte – Orte – (W)Orte – als literarische Heimat in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Dabei soll die literarische Heimat im europäischen Kontext betrachtet werden (persönliche/ gesellschaftliche/politische Zugänge zum schreiben, Wahl der Themen landesspezifisch oder ereignisbezogen, europäische Visionen, die Eingang in Thema und Schreiben finden, Spezifika der Länder).
Das Thema des Symposions soll verständigungsbildend in der Autorenschaft sein und Anreize für ein lebendiges nachbarschaftliches (Autoren)- Miteinander schaffen, aber auch die interessierte Leserschaft für einen Blick „über den Tellerrand“ — für die Literaturlandschaft und Kulturlandschaft in der Grenzregion — gewinnen. In diesem Sinn soll die Veranstaltung eine Bereicherung der Kulturlandschaft in der Grenzregion sein, die über ein einmaliges Ereignis hinausgeht, Autorenschaft und Literaturverbände sowie Leserschaft einander näherbringen.
Themenschwerpunkte auf einen Blick:
- Gibt es so etwas wie eine ‚literarische Heimat’?
- Wie wählt die Autorin/der Autor seinen Zugang zu ebenjener?
- Wie stark ist die Wahl des Themas durch die persönliche/politische Sozialisation geprägt?
- Schreibt die Autorin/der Autor für die Leserschaft und/oder aus einem inneren/gesellschaftspolitischen Drang heraus?
- Bedingen sich Leserwünsche und literarische Stoffe gegenseitig?
- Verhindert die gegenwärtig boomende Regionalliteratur ein Schauen/ Denken über den „Tellerrand“? Fördert sie es?
- Welche Sehnsüchte verknüpft die Leserschaft mit der Wahl ihrer Lektüre?