Literaturwerk und VS Rheinland-Pfalz-Saar prämieren literarisches Debüt von Roman Schafnitzel
Der Literaturpreis Debüt des Jahres 2013 geht an den Autor Roman Schafnitzel für seinen Roman „Am siebten Tag erschuf Gott die Vergänglichkeit“. Der Roman ist in der Edition Schrittmacher des Rhein-Mosel-Verlags erschienen; er setzt sich mit der Zerrissenheit der deutsch-französischen Grenzregion in den beiden Weltkriegen auseinander.
Dem Autor sei es gelungen, so die Jury, mit klarer Sprache und geschichtlichem Einfühlungsvermögen über drei Generationen hinweg an zwei lothringischen Familien aufzuzeigen, wie vermeintliche Gewissheiten in geografischer, politischer und moralischer Hinsicht immer wieder ins Wanken geraten und jedes Familienmitglied erkennen müsse, dass der sich ihm bietende Handlungsspielraum zugleich immer auch ein Entscheidungsspielraum sei. Die Handlung des Romans sei geprägt vom Wechselspiel zwischen Macht und Ohnmacht, Täter- und Opferrolle, Ideal und Wirklichkeit. Beeindruckt hat die Jury auch die die Romanhandlung tragenden starken Frauencharaktere, deren ständiges Ringen um Selbstbehauptung verdeutliche, dass private und gesellschaftliche Mündigkeit nicht voneinander zu trennen seien.
Der Jury gehörten an: Die Autorinnen Nelia Dorscheid, Monika Böss und Ute Bales, der Autor und Dramaturg Erhard Schmied, der SWR-Redakteur Alexander Wasner sowie der Buchhändler Franz-Josef Burkhart.
Mit der Auszeichnung sind ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro sowie vier Lesungen in verschiedenen Städten in Rheinland-Pfalz und dem Saarland verbunden.